Die CDU-Landtagsabgeordneten Horst Gies und Guido Ernst aus dem Kreis Ahrweiler setzen sich für eine Stärkung des Ehrenamts in der Blaulichtfamilie ein. Ihre Fraktion habe dazu ein umfangreiches Positionspapier beschlossen. Dieses ziele darauf ab, nicht zuletzt für das Ehrenamt im Brand- und Katastrophenschutz eine bessere sächliche und finanzielle Unterstützung zu erreichen. „Wir wollen, dass diesem Engagement mehr Wertschätzung entgegengebracht wird und Anreize für das ehrenamtliche Engagement setzen“, so die beiden Wahlkreisabgeordneten.
„Auch hier bei uns im Kreis Ahrweiler sind viele Hilfsstrukturen ohne den ehrenamtlichen Einsatz in Feuerwehr, aber auch bei DRK, Malteser Hilfsdienst, Johanniter Unfallhilfe, ASB, DLRG, THW etc., nicht denkbar. Dieses ehrenamtliche Engagement ist ein zentraler Baustein unserer Gesellschaft, vor allem innerhalb der Dorf- und Stadtteilgemeinschaften. Wer sich hier einbringt, setzt sich oft Gefahren aus, um anderen zu helfen. Hierfür gilt den Ehrenamtlichen unser herzlicher Dank.“
Zu den konkreten Vorschlägen, so Guido Ernst, der in der Fraktion lange Sprecher für Ehrenamt und Vereine war, gehöre die Schaffung von Prämien bei Dienstjubiläen, von finanziellen Budgets für Ausflüge, Kameradschaftsabende und Jubiläen sowie höhere Aufwandsentschädigungen für Führungskräfte. Notwendig seien zudem modernere Bürokommunikationsmittel. Außerdem müsse bei den Investitionen für Fahrzeuge und Schutzausrüstung der vorhandene Stau abgearbeitet werden.
Horst Gies, auch für sein Engagement in vielen Vereinen bekannt, ergänzt: „Die Frauen und Männer in den unterschiedlichsten Hilfsdiensten gehen im wahrsten Sinne des Wortes gemeinschaftlich durchs Feuer. Um die Wertschätzung dafür zu steigern, wollen wir das Ehrenamt als «Ehrendienst» einstufen und durch Ehrungen unterlegen. Junge Menschen bleiben gerne im ländlichen Raum oder kehren zurück, wenn sie in der Feuerwehr aktiv waren. Insofern stärken unsere Forderungen auch den ländlichen Raum. Um die Nachwuchsgewinnung zu erleichtern, schlagen wir Zuschüsse zum Führerschein vor. Zudem ist die Anrechnung als Wartesemester denkbar.“
Geprüft werden solle auch, so Ernst und Gies, wie dieses ehrenamtliche Engagement bei der Rente berücksichtigt werden kann: „Hier sind verschiedene Modelle denkbar: Rentenpunkte, Betriebsrente oder auch Berücksichtigung beim Renteneintrittszeitpunkt. Das darf man nicht einfach vom Tisch wischen. Hier muss ernsthaft auf Bundes- und Landesebene diskutiert werden, was realisierbar ist.“
Hierbei stehen die beiden Abgeordneten nicht alleine. In einem Positionspapier, das im Internet aufgerufen werden kann, hat die CDU-Landtagsfraktion, neben den bereits genannten, verschiedene Vorschläge wie Rahmenversicherungsverträge, Investitionsförderung, unentgeltliche Weiterbildungsmöglichkeiten, Erwerb einer Fahrerlaubnis, moderne Ausbildung und zeitnahe Weiterbildung usw. gemacht.